No. 1519

Ausgehend von den Anforderungen an das Raumprogramm und den betrieblichen Abläufen soll der Waldhof-Guldenen gemäss dem architektonischen Grundsatz "Bauen im Bestand" umgebaut werden. Das Projekt basiert auf den ursprünglichen Strukturen und stellt diese bei allfälligen Verunklärungen wieder her. Die ursprüngliche Baukunst wird respektiert und soll bei neuen Elementen in ihrem Sinne interpretiert und übersetzt werden. Die Raumanordnung geht auf die jeweiligen Gebäudestrukturen ein, wodurch die Gliederung, Masstäblichkeit wie auch der Rhythmus von statischen und gestalterischen Elementen weitergeführt wird. Bereits der Raumspiegel zielt darauf ab, massgebende gebäudespezifische Eigenschaften erlebbar zu machen. So soll z.B. in der Scheune 2 ein offener und transparenter Saal eingebaut werden, um die seltene, komplett intakte Tragstruktur der Scheune nicht zu tangieren. Vielmehr soll diese in den räumlichen und atmosphärischen Mittelpunkt gerückt werden. Die Materialität lehnt sich an diesen Bestand an und strikt diesen im Kontext des bäuerlichen Umfeldes weiter. Die Harmonie und Atmosphäre des Ortes wird wieder hergestellt und im verträglichen und städtebaulich nötigen Mass erweitert.

Die ursprüngliche Form des Waldhofes-Guldenen, als landwirtschaftlicher Betrieb mit Gasthof, soll in der Umgebungsgestaltung wiederhergestellt werden. Das Freiraumkonzept unterscheidet drei Nutzbereiche für den Waldhof-Guldenen: Die Zufahrt, den Hofraum und das Umland mit Garten und Wiesland. Daher werden typische Elemente der grundsätzlichen Umgebungsgestaltung, wie die Oberflächengestaltung der Wege und der Umgang mit ortsbezogenen Elementen wie z.B dem Hofbrunnen etc., wieder etabliert. Ebenfalls soll der Bauerngarten an seiner ursprünglichen Lage wieder kultiviert werden. Neue, ergänzende Bäume unterstützen die städtebaulichen Absichten. Hierbei werden einheimische, standortgerechte Arten verwendet. Die im Perimeter des Gestaltungsplanes installierten Kunstobjekte dienen als Ergänzung der Umgebungsgestaltung und sind frei zugänglich. Im südlichen Bereich entsteht ein einfacher, ländlicher Kinderspielbereich, welcher über den Aussenraum des Anbaus erschlossen ist.

Auftragsart: Direktauftrag
Leistungsumfang: Machbarkeitsstudie, Gestaltungplanverfahren
Bearbeitungszeitraum: 2015 - 2018

Visualisierungen: Nightnurse AG